IRIS (Ischämie, Reperfusion, Inflammation, Sepsis)

In der intensivtherapeutischen Versorgung von Patienten spielen Phänomene des Ischämie/Reperfusionsschadens im Rahmen von kardiovaskulären Erkrankungen (Myokardinfarkt mit Therapie, Reanimation nach Herz-Kreislauf-Stillstand) sowie schwerer Sepsis und septischem Schock eine herausragende Rolle. Die Wiederherstellung einer adäquaten Perfusion (Reperfusion) ist für das zelluläre Überleben unabdingbar, jedoch kommt es gleichzeitig zu einer Aktivierung von Entzündungsreaktionen, die den ischämischen Gewebeschaden noch weiter aggravieren. Eine anerkannte Therapie des Ischämie/Reperfusionsschadens gibt es bisher nicht. Ziele der Arbeitsgruppe IRIS sind die Aufdeckung von Pathomechanismen sowie die Entwicklung therapeutischer Strategien, um den Ischämie/Reperfusionsschaden zu minimieren.